Noch ist unklar, wer künftig an der SPD-Spitze steht. Dass es für die aktuelle Co-Vorsitzende Esken weitergeht, darauf deutete zuletzt wenig hin. Doch nun bekommt Esken öffentliche Unterstützung.
Deine Rechnung ginge nur dann auf, wenn alle Gruppen gleichmäßig für Politik interessieren und ebenso gleichmäßig für eine politische Karriere anstreben, was aber nicht der Fall ist.
Von der Frage hängt es nur teilweise ab. Ich würde mal die grundsätzliche Zielsetzung aufstellen, dass Politik möglichst fair zu allen gesellschaftlichen Gruppen sein sollte.
Zusätzlich:
Die meisten Personengruppen können sich selbst am besten repräsentieren. Eine Einschränkung gibt es vielleicht bei Menschen mit schwerer geistiger Beeinträchtigung.
Ganz viele Dinge laufen über Beziehungen und Netzwerke. “Öh, den kenn ich von der Uni” etc. Wie stark diese Netzwerke sind und wie sie strukturiert sind, hängt von der Partei ab.
Bei gleicher Kompetenz: Männern wird oft grundsätzlich mehr zugetraut. Menschen, die korrektes Hochdeutsch oder einen akzeptablen Dialekt (bayerisch, aber nicht sächsisch) sprechen wird oft grundsätzlich mehr zugetraut. Menschen, die nicht fremd wirken, wird oft grundsätzlich mehr zugetraut. […]
Insbesondere die Alt-BRD hat sehr lange Frauen systematisch benachteiligt (Ehemann muss Arbeitsvertrag der Frau unterschreiben, etc.). Sowas wirkt nach. Dass jemand wie Angela Merkel überhaupt Karriere machen konnte, hat sie neben Fähigkeit auch der Frauenbewegung und den Grünen sowie ihrem Aufwachsen in der DDR zu verdanken. Bei allen anderen unterrepräsentierten Gruppen ist es noch schlimmer.
Quotenregeln können durchaus erfolgreich sein, wenn sie auch sicher nicht die Heilsbringerinnen sind.
Die Partei mit regelmäßig den meisten „Minderheiten“ in Führungspositionen ist interessanterweise die FDP. Und da geht’s nicht nach Quote, sondern nach Leistung.
Nicht das ich die FDP irgendwie gut fände. Ich fand diese Beobachtung einfach sehr interessant. Und sie widerspricht stark der Quotenregelung bei den Grünen, die zwar die Geschlechterquote beachten, aber ansonsten in allen anderen Dimensionen sehr homogen besetzt sind.
Die Partei mit regelmäßig den meisten „Minderheiten“ in Führungspositionen ist interessanterweise die FDP. Und da geht’s nicht nach Quote, sondern nach Leistung.
Für die erste Behauptung hätte ich gerne eine Quelle.
Zum zweiten Punkt: Ich dachte die FDP wählt ihre Führungspositionen wie es in anderen Parteien üblich ist, aber scheinbar werden die Führungspositionen ja auf Basis objektiver Metriken besetzt /s
Erster homosexueller Minister. Erster migrantischer Minister.
Ich glaube die FDP ist insgesamt durchlässiger als andere Parteien. Sind ja auch auffällig viele jüngere Politiker in den Spitzenpositionen.
Das bunte Leben der Bevölkerung lässt sich nicht einfach in einer Quote abbilden. Wenn die Bevölkerung auf Mann-Frau verkürzt wird, dann ist das objektiv? Oder liegt es daran, dass andere Minderheiten keine starke Feminismus-Lobby hat, die ihre Quote durchboxt? Das Recht der stärkeren Lobby?
Die CDU hat btw die erste Frau als Minister. Den ersten Behinderten als Minister. Und die erste Frau als Kanzler (um mal im Duktus zu bleiben nicht gegendert)
Und das zusammen mit den Minderheiten der FDP gleichzeitig! Das waren noch Zeiten. Was für eine bunte Regierung. Gut, sie haben halt konservative Politik gemacht. Minderheiten sind ja nicht per se bessere Menschen.
Edit: Die erste Ministerin war um 1960. Also nicht bei Merkel‘s Regierungzeit.
Erster homosexueller Minister. Erster migrantischer Minister.
Westerwelle und Rösler sind aber auch klar Menschen, die für einen weißen heteronormativen Verein akzeptabel waren. Westerwelle war zwar offen schwul, aber genau der Typ anzugtragender Populist, den man bei der FDP erwartet. Rösler war Adoptivsohn einer reichen, christlichen, deutschen Familie, der sich auch genau so benahm.
Ich glaube die FDP ist insgesamt durchlässiger als andere Parteien. Sind ja auch auffällig viele jüngere Politiker in den Spitzenpositionen.
Daschat vermutlich auch was damit zu tun, dass die eine Weile aus dem Bundestag raus waren, sodass eine ganze Menge Leute in Aufsichtsräte entfliehen konnten. In die FDP geht man ja zu einem Gutteil auch, um dann später mal weiter zu kommen im großen Vitamkn-B-Netzwerk.
Das bunte Leben der Bevölkerung lässt sich nicht einfach in einer Quote abbilden.
Natürlich lässt sich nicht alles in Quoten abbilden. Aber Quoten können ein Anfang sein. Sicher nicht das perfekte Instrument. Ganz lösen könnte man das Problem wahrscheinlich nur durch eine direkte Demokratie mit Mitwirkungspflicht. Was jede Menge andere Probleme verursachen würde.
Wenn die Bevölkerung auf Mann-Frau verkürzt wird, dann ist das objektiv? Oder liegt es daran, dass andere Minderheiten keine starke Feminismus-Lobby hat, die ihre Quote durchboxt? Das Recht der stärkeren Lobby?
Könnte auch daran liegen, dass Frauen schon mal keine Minderheit sondern eine Mehrheit sind.
Könnte auch daran liegen, dass Frauen schon mal keine Minderheit sondern eine Mehrheit sind.
Mit dem Argument müsstest du ja auch für eine Migrantenquote eintreten, da in den Ballungsregionen diese keine Minderheit mehr sind.
Macht aber keine mir bekannte linke Partei. Mag das daran liegen, dass zugezogene Migranten oft konservativ denken und wählen?
Das ist genau die Achillesferse der linken Politik/ Sichtweise der letzten Jahrzehnte gewesen: Atomisierung und Bedienung von Kleinmilieus verbunden mit einer selektiven Weltwahrnehmung. Ich möchte jetzt aber nicht in linke Politikanalyse abschweifen.
Deine Rechnung ginge nur dann auf, wenn alle Gruppen gleichmäßig für Politik interessieren und ebenso gleichmäßig für eine politische Karriere anstreben, was aber nicht der Fall ist.
Von der Frage hängt es nur teilweise ab. Ich würde mal die grundsätzliche Zielsetzung aufstellen, dass Politik möglichst fair zu allen gesellschaftlichen Gruppen sein sollte.
Zusätzlich:
Die Partei mit regelmäßig den meisten „Minderheiten“ in Führungspositionen ist interessanterweise die FDP. Und da geht’s nicht nach Quote, sondern nach Leistung.
Nicht das ich die FDP irgendwie gut fände. Ich fand diese Beobachtung einfach sehr interessant. Und sie widerspricht stark der Quotenregelung bei den Grünen, die zwar die Geschlechterquote beachten, aber ansonsten in allen anderen Dimensionen sehr homogen besetzt sind.
Für die erste Behauptung hätte ich gerne eine Quelle.
Zum zweiten Punkt: Ich dachte die FDP wählt ihre Führungspositionen wie es in anderen Parteien üblich ist, aber scheinbar werden die Führungspositionen ja auf Basis objektiver Metriken besetzt /s
Erster homosexueller Minister. Erster migrantischer Minister.
Ich glaube die FDP ist insgesamt durchlässiger als andere Parteien. Sind ja auch auffällig viele jüngere Politiker in den Spitzenpositionen.
Das bunte Leben der Bevölkerung lässt sich nicht einfach in einer Quote abbilden. Wenn die Bevölkerung auf Mann-Frau verkürzt wird, dann ist das objektiv? Oder liegt es daran, dass andere Minderheiten keine starke Feminismus-Lobby hat, die ihre Quote durchboxt? Das Recht der stärkeren Lobby?
Um bei der FDP was zu werden, musst Du halt einfach nur ein skrupelloses, korruptes Arschloch sein. Die gibt es überall, auch bei Minderheiten.
Das ist wohl wahr. Verwundert mich trotzdem.
Die CDU hat btw die erste Frau als Minister. Den ersten Behinderten als Minister. Und die erste Frau als Kanzler (um mal im Duktus zu bleiben nicht gegendert)
Und das zusammen mit den Minderheiten der FDP gleichzeitig! Das waren noch Zeiten. Was für eine bunte Regierung. Gut, sie haben halt konservative Politik gemacht. Minderheiten sind ja nicht per se bessere Menschen.
Edit: Die erste Ministerin war um 1960. Also nicht bei Merkel‘s Regierungzeit.
Westerwelle und Rösler sind aber auch klar Menschen, die für einen weißen heteronormativen Verein akzeptabel waren. Westerwelle war zwar offen schwul, aber genau der Typ anzugtragender Populist, den man bei der FDP erwartet. Rösler war Adoptivsohn einer reichen, christlichen, deutschen Familie, der sich auch genau so benahm.
Daschat vermutlich auch was damit zu tun, dass die eine Weile aus dem Bundestag raus waren, sodass eine ganze Menge Leute in Aufsichtsräte entfliehen konnten. In die FDP geht man ja zu einem Gutteil auch, um dann später mal weiter zu kommen im großen Vitamkn-B-Netzwerk.
Natürlich lässt sich nicht alles in Quoten abbilden. Aber Quoten können ein Anfang sein. Sicher nicht das perfekte Instrument. Ganz lösen könnte man das Problem wahrscheinlich nur durch eine direkte Demokratie mit Mitwirkungspflicht. Was jede Menge andere Probleme verursachen würde.
Könnte auch daran liegen, dass Frauen schon mal keine Minderheit sondern eine Mehrheit sind.
Mit dem Argument müsstest du ja auch für eine Migrantenquote eintreten, da in den Ballungsregionen diese keine Minderheit mehr sind.
Macht aber keine mir bekannte linke Partei. Mag das daran liegen, dass zugezogene Migranten oft konservativ denken und wählen?
Das ist genau die Achillesferse der linken Politik/ Sichtweise der letzten Jahrzehnte gewesen: Atomisierung und Bedienung von Kleinmilieus verbunden mit einer selektiven Weltwahrnehmung. Ich möchte jetzt aber nicht in linke Politikanalyse abschweifen.