Es ist keine Rücksicht, wenn man zur Handlung gezwungen wird.
Wenn alles reglementiert wird, wird handeln gegen das Mitgefühl der Akt der Freiheit gegen das System.
Komisch, Reglementierung zu fordern wenn Gott uns den freien Willen gegeben haben soll, damit wir nicht wie Engel Befehle einfach ausführen.
Ich finde schade, dass dein Kommentar hier gefühlt schlechtsmöglichst interpretiert wird. Ich würde auch anzweifeln ob erzwungene Verhaltensänderung wirklich Rücksicht ist.
Aber es geht hier auch gar nicht/ kaum um die individuelle Ebene, sondern um gesamtgesellschaftlich Prozesse. Eine vermeintlich rücksichtsvolle Gesellschaft (hier im Beispiel Dänemark) gestaltet die Verkehrsregeln anders (Tempolimit, Radverkehr, …) als eine vermeintlich weniger rücksichtsvolle Gesellschaft wie DE. Die Prioritäten in der Verkehrspolitik ändern und bspw gefährdete Verkehrsteilnehmys besser schützen wäre zumindest auf gesamtgesellschaftlicher Ebene rücksichtsvoller.
Danke.
Im Artikel geht es um die Autobahn. Dort gibt es keine Radfahrer und Fussgänger.
Der Witz ist doch, dass der Autor Rücksicht fordert, aber nicht gründlich in den Rückspiegel geschaut hat.
Er argumentiert dafür, dass die starken sich wie die schwachen verhalten sollen, damit die schwachen weniger aufpassen müssen.
Rücksicht geht in beide Richtungen. Wenn die starken die schwachen unterstützen sollen, dann müssen die schwachen auch die Stärke der starken respektieren. Alles andere erzeugt Resentiments und führt dazu, dass die starken die Regeln, wenn überhaupt, nur formal einhalten.
Am Tempolimit sieht man, wie die Werte zersetzt werden, denen Deutschland den Wohlstand verdankt.
Deinen freien Willen kannst du dir sonst wohin stecken, wenn du damit den freien Willen anderer maßgeblich einschränkst. Z.B. in dem du viel zu schnell fährst und dadurch andere gefährdest, durch den Lärm störst, oder im schlimmsten Fall beim Unfall umbringst.
Eigentlich ein einfaches Prizip, der freie Wille zählt halt nicht nur für dich selbst. Aber da müsste man ja an andre Menschen denken, wo kommen wir denn da hin…
Freier Wille ist nicht Grenzenlosigkeit. Wenn jemand zu schnell fährt braucht er speziell Rückmeldungen statt dass alle in ihren Möglichkeiten auf das Minimum eingeschränkt werden.
alle kennen bekanntermaßen ihre “Möglichkeiten”, bis sie feststellen müssen, dass sie bisher nur Glück hatten und dabei noch jemanden töten.
Eben nicht. Die meisten fahren angemessen. Es geht darum, dies als Vorbild zu nutzen.
https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2024/07/PD24_261_46241.html
Bei Geschwindigkeitsunfällen auf Autobahnen starben 130 Menschen, das entspricht 43 % aller bei Unfällen auf Autobahnen Getöteten
die meisten ja, aber nicht alle. Die meisten sind auch keine Mörder.
Verbieten wir jetzt alle Messer, Stricke, Hände und mehr, um jeden Mord zu verhindern?
Also wenn die letzten Jahre (Jahrzehnte) eins beweisen, dann doch dass das wir den freien willen nicht verdienen, weil wir ihn nicht für gutes einsetzen.
Ich denke, weil wir das nicht kultivieren. Wir brauchen mehr freie Räume statt weniger.
Es ist die fehlende Rücksicht, die viele mit ihrem freien Willen nicht walten lassen, die erst zu “Zwang” und Regeln führt.
Würden alle vorausschauend und rücksichtsvoll fahren, würde es auch ohne Tempolimit funktionieren.
Würden alle rücksichtsvoll mit der Umwelt umgehen und sich entsprechend verhalten, bräuchte es auch keine “krassen” Maßnahmen sie zu schützen.
Freier Wille bedeutet auch Verantwortung. Für viele bedeutet es aber sie können machen was sie wollen…
Rücksicht muss auch gelernt werden. Welchen anderen öffentlichen Raum gibt es noch, wo sich alle treffen?
Lass uns mal mit allen (80 Millionen, 9 Milliarden?) treffen. Dann können wir das ja mal ganz entspannt bei Kaffee und Kuchen bereden.