Unfälle mit Elektrorollern kommen nicht von ungefähr. Eine Studie hat herausgefunden, dass Fahrer teilweise absichtlich gefährliche Situationen herbeiführen.
Das stimmt schon. Aber muss man aktiv eingreifen mit mehr Regeln und Einschränkungen, um die Scooter sicherer zu machen, wenn die Unfallzahlen rückläufig sind?
Ich finde es schon prinzipiell falsch, dass an alle alternativen Verkehrsmittel der Anspruch gestellt wird, völlig sicher zu sein.
Und dann Forderungen nach Nummernschildern, elektronischen Sperren, etc. gestellt werden, die den Umstieg auf das Verkehrsmittel mit Barrieren erschweren.
Und das während letztes Jahr 67% aller Unfälle mit Personenschaden durch das Fehlverhalten von KFZ-Fahrern verursacht wurden.
Ich glaube, dass das zwei Themen sind, die man getrennt betrachten muss: Zum einen brauchst du ja genau Studien wie diese, um überhaupt zu wissen, wie welche Unfälle warum passieren, um dann auf dieser Datenbasis überhaupt über Maßnahmen diskutieren zu können. Und ich glaube nicht, dass wir trotz der Horrordominanz des Autos aus dem Auge verlieren sollten, dass man auch mit kleinen, niedrigschwelligen Maßnahmen bei anderen Verkehrsmitteln Schäden vermeiden kann. So ist z.B. die angesprochene Anpassung der Apps der Leihanbieter einfach umzusetzen und schränkt auch keinen ein, da man eh nicht beim Fahren telefonieren darf.
Es erhöht auf jeden Fall die Entwicklungskosten für die App, was die Leihgebühr für die Roller verteuert.
Und ich bin mir gar nicht sicher, ob eine normale Anwender-App in Android oder iOS überhaupt die Berechtigung bekommen kann, die Nutzung anderer Apps zu überwachen.
Also eigentlich ist es extrem trivial für eine App festzustellen, ob sie gerade im Vordergrund läuft oder nicht. Dafür gibt es systeminterne APIs. Und die Entwicklung der Funktion “App ist nicht im Vordergrund = Beenden der Ausleihe” ist jetzt wirklich nichts, was gigantische Kosten verursachen sollte.
Ich will aber auf was anderes raus: Wenn du feststellst, dass du die Sicherheit mit einfachsten Maßnahmen erhöhen kannst, dann kann sich das lohnen, auch wenn das Gesamtverkehrssystem trotzdem kacke ist. Als dummes Beispiel: Du schreibst vor, dass Fahrräder nicht ohne montierte Reflektoren verkauft werden dürfen. Das kostet dann so 2-3€ mehr pro Rad, aber die Chance, dass irgendein Held völlig unbeleuchtet oder nicht zu erkennen durch die Gegend fährt, sind deutlich geringer, da er durch die Reflektoren ja zu sehen ist.
Naja, ich glaube wir werden uns da nicht einig. Außer bei den Rollern.
Was du zu Fahrrädern sagst, ergibt natürlich Sinn, was sind schon 2€? Und unbeleuchtet rumfahren ist ja wirklich kacke.
Ich sehe es halt grundsätzlich und prinzipiell anders:
Für mich ist z.B. ein Fahrrad nicht einfach nur ein Verkehrsmittel, das man mit einem Auto vergleichen könnte.
Sondern es ist für weniger privilegierte Menschen der einzige Zugang zu individueller Mobilität.
Also sollte es meiner Meinung nach eher gehandhabt werden wie zu Fuß gehen, also ohne jegliche Beschränkung.
Jedenfalls solange kein Motor verbaut ist.
Meine Idealvorstellung wäre: Kein Fahrradhersteller oder -Händler darf Räder ohne fest montierte Lichter und Reflektoren verkaufen.
Aber es gibt keinen gesetzlichen Zwang, sie beim Fahren dran zu haben. Genausowenig wie es den für Fußgänger gibt.
Ich bin da mittlerweile etwas anders unterwegs: Es macht schon Sinn, dass man bestimmte Sicherheitsfeatures vorschreibt und bei den Preisen bei Fahrrädern sind die auch nicht gigantisch teuer. So ist es etwa total gut, dass Fahrräder eine Bremse haben und dass die Polizei dich bei Kontrollen auch aus dem Verkehr ziehen kann, wenn du keine hast. Es ist sicherlich anders diskussionswürdig, wenn du das neue, sündhaftteure Bosch-Fahrrad-ABS vorschreiben willst, aber gerade bei so einfachen Dingen finde ich das super
Das stimmt schon. Aber muss man aktiv eingreifen mit mehr Regeln und Einschränkungen, um die Scooter sicherer zu machen, wenn die Unfallzahlen rückläufig sind?
Ich finde es schon prinzipiell falsch, dass an alle alternativen Verkehrsmittel der Anspruch gestellt wird, völlig sicher zu sein.
Und dann Forderungen nach Nummernschildern, elektronischen Sperren, etc. gestellt werden, die den Umstieg auf das Verkehrsmittel mit Barrieren erschweren.
Und das während letztes Jahr 67% aller Unfälle mit Personenschaden durch das Fehlverhalten von KFZ-Fahrern verursacht wurden.
Ich glaube, dass das zwei Themen sind, die man getrennt betrachten muss: Zum einen brauchst du ja genau Studien wie diese, um überhaupt zu wissen, wie welche Unfälle warum passieren, um dann auf dieser Datenbasis überhaupt über Maßnahmen diskutieren zu können. Und ich glaube nicht, dass wir trotz der Horrordominanz des Autos aus dem Auge verlieren sollten, dass man auch mit kleinen, niedrigschwelligen Maßnahmen bei anderen Verkehrsmitteln Schäden vermeiden kann. So ist z.B. die angesprochene Anpassung der Apps der Leihanbieter einfach umzusetzen und schränkt auch keinen ein, da man eh nicht beim Fahren telefonieren darf.
Es erhöht auf jeden Fall die Entwicklungskosten für die App, was die Leihgebühr für die Roller verteuert.
Und ich bin mir gar nicht sicher, ob eine normale Anwender-App in Android oder iOS überhaupt die Berechtigung bekommen kann, die Nutzung anderer Apps zu überwachen.
Also eigentlich ist es extrem trivial für eine App festzustellen, ob sie gerade im Vordergrund läuft oder nicht. Dafür gibt es systeminterne APIs. Und die Entwicklung der Funktion “App ist nicht im Vordergrund = Beenden der Ausleihe” ist jetzt wirklich nichts, was gigantische Kosten verursachen sollte.
Ich will aber auf was anderes raus: Wenn du feststellst, dass du die Sicherheit mit einfachsten Maßnahmen erhöhen kannst, dann kann sich das lohnen, auch wenn das Gesamtverkehrssystem trotzdem kacke ist. Als dummes Beispiel: Du schreibst vor, dass Fahrräder nicht ohne montierte Reflektoren verkauft werden dürfen. Das kostet dann so 2-3€ mehr pro Rad, aber die Chance, dass irgendein Held völlig unbeleuchtet oder nicht zu erkennen durch die Gegend fährt, sind deutlich geringer, da er durch die Reflektoren ja zu sehen ist.
Naja, ich glaube wir werden uns da nicht einig. Außer bei den Rollern.
Was du zu Fahrrädern sagst, ergibt natürlich Sinn, was sind schon 2€? Und unbeleuchtet rumfahren ist ja wirklich kacke.
Ich sehe es halt grundsätzlich und prinzipiell anders:
Für mich ist z.B. ein Fahrrad nicht einfach nur ein Verkehrsmittel, das man mit einem Auto vergleichen könnte.
Sondern es ist für weniger privilegierte Menschen der einzige Zugang zu individueller Mobilität.
Also sollte es meiner Meinung nach eher gehandhabt werden wie zu Fuß gehen, also ohne jegliche Beschränkung.
Jedenfalls solange kein Motor verbaut ist.
Meine Idealvorstellung wäre: Kein Fahrradhersteller oder -Händler darf Räder ohne fest montierte Lichter und Reflektoren verkaufen.
Aber es gibt keinen gesetzlichen Zwang, sie beim Fahren dran zu haben. Genausowenig wie es den für Fußgänger gibt.
Ich bin da mittlerweile etwas anders unterwegs: Es macht schon Sinn, dass man bestimmte Sicherheitsfeatures vorschreibt und bei den Preisen bei Fahrrädern sind die auch nicht gigantisch teuer. So ist es etwa total gut, dass Fahrräder eine Bremse haben und dass die Polizei dich bei Kontrollen auch aus dem Verkehr ziehen kann, wenn du keine hast. Es ist sicherlich anders diskussionswürdig, wenn du das neue, sündhaftteure Bosch-Fahrrad-ABS vorschreiben willst, aber gerade bei so einfachen Dingen finde ich das super