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    1 day ago

    dass keinerlei objektive, sondern nur eine affirmierende, Analyse stattfindet.

    Gab es diese offene, objektive Analyse denn bei den Linken während der vergangenen 3 Jahre Krieg? Denn von Außen sieht man nur eine Partei, die durchgehend die gleiche kategorische Ablehnungshaltung hat und daher diesen dogmatischen Eindruck hinterlässt.

    aber es ist nicht so, dass nur die eigene Seite als Aggressor analysiert und behandelt wird.

    Das nicht. Ich würde aber schon behaupten, dass die Bewegung aus dieser Perspektive erwachsen ist und sie daher in der Tendenz noch immer vorhanden ist. Ich glaube weiterhin, dass es den Anhängern der Bewegung schon leichter fällt, amerikanischen Imperialismus klar zu erkennen und zu verdammen als chinesischen oder russischen.

    wo er zugleich manchmal sehr richtigerweise Rüstung als eine selbst fast schon dogmatisch gedachte Antwort kritisiert.

    Nur, dass wir uns richtig verstehen: Rüstung ist nicht die ausschließliche Universalantwort auf alles. Aber ich denke schon, dass es etwas ist, was wir in diesen Zeiten als ersten Schritt gehen müssen und an dem wir nicht vorbeikommen. Das schließt jedoch keinesfalls andere, weitere Schritte aus.

    Viele der Waffenlieferungen der USA etwa waren ja vielfach auch ein gutes Geschäft

    Gerade deshalb müssen wir ja auch einen Gegenpol schaffen. Nicht liefern, um daran zu verdienen und aus dem Krieg ein Geschäft zu machen, sondern liefern, um tatsächlich zu helfen. Wenn wir das tun würden/könnten, könnten die Amerikaner so zynische Dinge auch nicht abziehen.

    Besonders mit so vielen neuen, jungen Menschen, die jetzt mitmachen, sehe ich nur mehr und mehr Potential für Bewegung

    Ja, ich auch. Insofern bin ich sehr gespannt, wie es mit der Partei weitergeht.

    In jedem Fall vielen Dank für deine Worte und Einsichten!