Das passiert halt wenn die Medien nicht unabhängig sind, sondern maßgeblich von Menschen gesteuert werden mit einer politischen Agenda. Wäre dem nicht so, dann würden wir sehr viel kritischeren Journalismus sehen. Nicht nur kritische Fragen, sondern live Faktenchecks (warum sollte man sonst Lügner davon kommen lassen, wenn man sie nicht schützen will?) und nachfolgende Rezensionen und Einordnungen.
Es klingt immer so nach Verschwörungstheorie, wenn jemand anspricht, dass zu viele Vertreter politischer Parteien in den Rundfunkräten das Programm beeinflussen. Dass das Ganze leider Hand und Fuß hat, zeigt jetzt aber ganz frisch eine Studie der Otto-Brenner-Stiftung. Sehr empfehlenswert, und leichter verdaulich, ist dazu auch die dieswöchige Ausgabe des Übermedien-Podcasts Holger ruft an mit dem Autor der Studie.
Es ist so ungemein frustrierend, dass wir in Deutschland eigentlich eines der besten ÖRR-Systeme der Welt haben, es dann aber an solchen vollkommen überflüssigen und im Prinzip leicht zu korrigierenden Stellen dermaßen hakt.
Die Verantwortung des ÖRR sollte man sicherlich diskutieren und am besten wie HaiZhung@feddit.org schreibt richtig viel Feedback geben, aber der hier verlinkte Artikel wird nach ein paar informativen Absätzen irgendwie etwas wirr. Wenn man den ÖRR derart pauschal als “verloren” abschreibt anstatt aktiv reformieren zu wollen, kann man sich ja gleich bis zur nächsten Bundestagswahl hinsetzen und Däumchen drehen. Denn der ÖRR wird als allererstes von der übernächsten Regierung ausgeweidet 😐
Das war wirklich ein Komplettversagen. Wir hatten Kanzlerduelle, in denen nicht in einer Sekunde mal das elementar wichtige Theme “Klima” angesprochen wurde. Die gerade stattfindenden, gewaltigen weltpolitischen Umwälzungen wurden nicht wirklich thematisiert. Keine großen Debatten um so wichtige Fragen wie “Wie weiter im Ukrainekrieg, wenn die USA sich verabschieden?” und dazu eine völlig abstruse Migrationsdebatte, die auch irgendwie abseits der Realität geführt wurde.
Schreibt dem ÖRR. Schreibt denen, dass deren Themenwahl zum Rechtsruck in der Gesellschaft geführt hat. Schreibt denen, dass deren Moderationsstil (Fakten und Lügen werden gleichermaßen erlaubt) dazu führt, dass die Leute glauben, beide Seiten hätten einen Punkt.
Wir müssen JETZT an dem Wahlergebnis von 2029 arbeiten. Schreibt denen. Emails gerne, am besten aber Briefe.
Da sitzen noch Boomer.
Die raffen das sonst nicht!
Junge, das war richtig schlimm. Die haben ständig Nazis ins Programm geholt, absolut unverantwortlich und kein Wunder, dass es dann so ausgeht, wenn man die (leider mit Quasi-Steuergeldern auch noch) salonfähig macht und in Konsequenz fast ausschließlich deren Themen beackert.
Über Digitalisierung hat übrigens diesmal auf einmal niemand mehr gesprochen, über Klimawandel eh nicht. Was für ein seltsamer Zufall.
Ich hab keine Ahnung, was den ÖRR da geritten hat, sonst habe ich die nicht so tendenziös und problematisch wahrgenommen.
Ich habe mir die letzten Wochen über einige Kommentare über und Ausschnitte der Debatten des ÖRR gegeben und muss klar sagen: Ja, absolut. Es war ein Fest für Populisten und ihre dämlichen Parolen und Scheindebatten. Simple Lügen wurden nur in Ausnahmefällen hinterfragt, während Politiker Links von der rechten Mitte entweder zu kurz kamen, oder angegangen wurden. Es erinnert mich zu Teilen an den Zirkus im Russischen Staatsfernsehen. Und das will was heißen. Bei einigen Parteien, aber auch ganzen Redaktionen und Teilen der Wählerschaft herrscht bereits ein ausgewachsener Realitätsverlust. Das kann einem schon echt sorgen machen.
Wenn ich die absurde Umfrage sehe, erkenne ich schon die mangelnde Seriosität. Eine Abstufung, wie sie üblich ist, fehlt und wird hinter “andere Meinung” versteckt. Auch die eigene Bubble zu wählen, ist absurd. Das ist ein Konglomerat subjektiver Selbstbestätigungsbeweisführung.
Andere Meinungen sind doch nur 3%, das würde kaum ins Gewicht fallen.