Hier in Hamburg eskaliert Otto Normalenthirnter vor sich hin, weil das Menschenrecht auf Umweltzerstörung durch Flugreisen mal zwei Tage nicht wahrgenommen werden kann. Zum größten Teil völlig hirnlose, unreflektierte Heulerei, die sich einen Scheiß für die Arbeitsbedingungen am Flughafen interessiert.
Dass der Flughafen irgendwann gar keine Mitarbeiter mehr finden wird, wenn dort nicht ordentlich nachgelegt wird beim Geld und bei anderen Aspekten, scheint den ganzen Hohlbirnen nicht einzufallen. Und ausgefallene Flüge sind ja noch Erdnüsse gegen die wahren Brocken, die zu stemmen sind: Ich kann mich noch an die Müllberge und die fetten Ratten vom letzten ernsthaften Streik der Müllabfuhr erinnern, das wurde sehr schnell sehr hässlich.
Vorschlag: Wem ein Streik nicht gefällt, kann den Job ja ganz vorbildlich arbeitgeberfreundlich selber machen zu den aktuellen Konditionen. Will keiner? Komisch.
Wem ein Streik nicht gefällt, kann den Job ja ganz vorbildlich arbeitgeberfreundlich selber machen zu den aktuellen Konditionen.
Streiksolidarität!
Es kann nicht sein, dass eine Gewerkschaft / Berufsgruppe die kritische Infrastruktur eines ganzen Landes lahmlegen kann, um höhere Gehälter zu fordern. Ich würde hier dem Vertreter des Deutschen Flughafenverbands zustimmen, dass Streikmaßnahmen gegen kritische Infrastruktur zwingend eine Schlichtung vorangehen soll.
So war das ein eher symbolischer „Warnstreik“, da es soweit ich weiß, noch nicht einmal ein belastbares Verhandlungsangebot von der Arbeitgeberseite vorliegt, der aber fast den Flugverkehr in Deutschland zum erliegen gebracht hat.
Gibt ein klassisches Konzept, um Streiks zu verhindern: nennt sich Beamtentum, die dürfen nicht streiken, dafür hat der Staat eine Sorgfaltspflicht ihnen gegenüber. Das begründet ja u.a. die Pensionen, über die man sich immer so schön aufregt.
Wenn man also Dinge als kritische Infrastruktur betitelt, sollte man sie wohl nicht dem freien Markt unterwerfen und die notwendigen Mitarbeiter verbeamten ¯\_(ツ)_/¯
Kritische Infrastruktur… Was ist denn an einem Flughafen für Bumsbomber und Anzugäffchen kritische Infrastruktur? Geht’s noch?
Arbeite Du doch selber am Flughafen zu den aktuellen Bedingungen und zeig uns allen, wie wichtig Dir diese Infrastruktur ist. Die suchen da Leute, händeringend, die sind nämlich brutal unterbesetzt. Na los, mach schon und laber nicht nur.
Ja war schon immer eine gute Idee friedliche Proteste zu verbieten. Das ging noch nie schief.
/s
Weiß nicht… irgendwie trifft es aber nur die Menschen, die nichts dafür können.
Ich bin zum Glück nicht betroffen, aber ich stelle mir vor meine komplette Namibia Reise wäre kaputt gegangen wegen so ein Streik. So eine Safari, die ganzen Hotels, alles drum und dran ist einfach kaputt wegen so ein Streik.
Ich rede hier nicht von einem 3000 € Urlaub, sondern ich habe 4 Jahre gespart und war für 5 Personen 24000 € los. Wenn dir so ein Urlaub kaputt gemacht wird ist es einfach nur heftig.
Und wann habe ich mal 8% Lohnerhöhung gesehen? Ich bin Krankenpfleger, aber 8% ist einfach unfassbar viel verlangt.
Habe nicht die genaue Auflistung, aber knapp 800 € p. P. alleine die Flüge, 1000 € Safari p. P., Hotels 300 € p. P. pro Nacht. Und das alles hinüber wegen ein Flug was nicht geht, obwohl man ein Jahr vorher reserviert hat. Man hat ein Jahr geplant sodass alle Urlaub bekommen können (zeitgleich)… lächerlich. Steht in keinem Verhältnis.
Die sollen die Arbeitgeber treffen und nicht die, die eh nichts dafür können. Die gewinnen so keine Solidarität. Ja, die verdienen meiner Meinung nach mehr, aber keine 8% und nicht so spontan. Dann sollen die so ein Streik 1 Jahr vorher ankündigen. Dann kann jeder drum herum planen und die Arbeitgeber machen kein Geld weil da keiner bucht zum angegeben Streiktermin.
Bspw. könnte Verdi jetzt sagen: März 2026 streiken wir vom 06.03 bis 18.03.2026 alle Flughäfen. Wir fordern 8% vom Arbeitgeber. Wenn er dies zustimmt, storniern wir den Streik für 2026 und arbeiten weiter. So verliert der Flughafen auch jetzt bereits Geld, weil keiner vom 06 bis 18.03 bucht und kein Passagier ist betroffen. Die Flughäfen bleiben leer bis die 8% angenommen wurden und wer trotzdem bucht hat halt pech.
Mein Problem ist ein Luxusproblem, ja.
Und unter den Betroffenen sind nicht nur Urlauber, also Menschen mit Luxusproblemen. Darunter ist dann auch das schwerkranke Kind, das zu einer Behandlung fliegen sollte. Nun könnte man solche Einzelfälle argumentativ missbrauchen, um sich generell gegen das Streikrecht auszusprechen. Das wäre falsch.
Aber der Unterschied ist: Bei einem unangekündigtem Streik wie gestern maximiert man vor allem den Schaden für die Passagiere und die Airlines. Das steht dann nicht mehr im Verhältnis. Bei einem 3 Tage vorher angekündigten Streik hätten die Eltern des schwerkranken Kindes und alle anderen, die dringend reisen müssen, eine Chance gehabt, Alternativen zu organisieren. Die hat man ihnen genommen. Das trifft nicht den Tarifgegner, den Flughafen bzw. den öffentlichen Dienst, sondern die Falschen.
Luxusproblem
Nuff said. Und schwerkranke Menschen vorzuschieben, die einen mikroskopisch kleinen Anteil der Flugpassagiere ausmachen, damit man selber zum Ballermann kommt, ist schäbig und widerlich.
Passt zu den Streikkritikern.
Hm, vielleicht gewerkschaftlich organisieren und dann auch 8% erstreiken, statt sich darüber zu beschweren, dass andere Menschen ihre Rechte einsetzen?
Unerwartet kommen die Streiks aus meiner Sicht gar nicht. Die Laufzeit von Tarifverträgen sind ja bekannt. Man Bucht also einfach innerhalb der Laufzeit, da besteht Freundespflicht, oder? Abgesehen davon finde ich es unangebracht vom Arbeitgeber noch nicht mal ein Angebot zu bekommen. Wenn man Streiks verhindern will, weil es so kritisch ist, den Betrieb am laufen zu halten, kann man dann nicht Beamte einsetzen? Die dürfen nicht streiken, soweit ich weiß.
Und wann habe ich mal 8% Lohnerhöhung gesehen? Ich bin Krankenpfleger, aber 8% ist einfach unfassbar viel verlangt.
Die Inflation war immens in den letzten Jahren. 8 Prozent sind eine sehr maßvolle Forderung. Es ist ein Skandal, dass du keine 8 Prozent bekommen hast. Ich würde es dir wünschen und ich glaube, dass du darauf realistischere Chancen hättest, wenn du auf andere Branchen und deren Gehaltserhöhungen zeigen könntest.
Deshalb ist Streik immer eine Frage der Solidarität unter Angestellten. Wir sitzen im gleichen Boot und das sollten wir uns immer wieder klar machen. Sonst profitieren die Überreichen.
Und die Rechte wegen Streik gegenüber der Fluggesellschaft fasst die Verbraucherzentrale zusammen: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/reise-mobilitaet/unterwegs-sein/streik-bei-der-airline-oder-am-flughafen-was-tun-als-passagier-29684
Soweit ich weiß, muss die Fluggesellschaft alternative Beförderungsmöglichkeiten organisieren (EU-Verordnung). Die Eltern des schwerkranken Kindes werden also einen Weg finden, dieses zu besuchen.
Ich bin absolut bei Dir. Ich bin auch extrem froh, dass die ihren Streik nicht vier Wochen früher gemacht hatten, da wäre nämlich mein Asien-Urlaub teilweise ins Wasser gefallen. Vermutlich wäre dann nicht der komplette Urlaub futsch, weil man bspw. 1-2 Tage später fliegen könnte, aber es wäre schon ein Riesen-Problem, so eine komplett geplante Reise umzuplanen. Wenn es eine pauschal geplante Reise ist, hat man evtl. etwas bessere Karten als wenn man sich alles selbst zusammen stellt.